Cannabis oder Opiate

Standard-Schmerzmittel bei Schmerzen: Wege zur Linderung

Schmerz ist ein stiller Begleiter, der den Alltag überschattet. Jeder Morgen beginnt mit der gleichen Frage: Wird heute ein guter Tag? Chronische Schmerzen rauben nicht nur die Bewegungsfreiheit, sondern auch die Lebensfreude. Doch es gibt Hoffnung. Dieser Artikel führt Sie durch die Welt der Standard-Schmerzmittel, beleuchtet ihre Chancen und Risiken und zeigt, wie Alternativen wie medizinisches Cannabis neue Perspektiven eröffnen können. Erfahren Sie, wie Sie über unsere Onlineplattform einen Facharzttermin vereinbaren und Ihren Weg zur Linderung finden.

Chronische Schmerzen: Eine persönliche Herausforderung

Chronische Schmerzen sind individuell – sie fordern Körper, Geist und Seele. Jeder Betroffene kennt die Suche nach Erleichterung, oft begleitet von Rückschlägen. Standard-Schmerzmittel wie Paracetamol oder Opioide sind häufig der erste Ansatz, doch ihre Wirkung ist begrenzt, und Nebenwirkungen können belasten. Eine engmaschige ärztliche Begleitung ist essenziell, um die Therapie sicher und wirksam zu gestalten. Alternativen wie medizinisches Cannabis, das auf natürliche Weise in das körpereigene Schmerzsystem eingreift, gewinnen an Bedeutung.

Standard-Schmerzmittel im Überblick

Die Wahl des richtigen Schmerzmittels hängt von der Art, Ursache und Intensität der Schmerzen ab. Eine fachärztliche Abstimmung ist unerlässlich. Schmerzmittel lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen:

  • Nicht-Opioide:
    • Paracetamol: Für leichte bis mäßige Schmerzen, oft kombiniert mit anderen Wirkstoffen. 
    • NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika) wie Ibuprofen oder Diclofenac: Wirksam bei entzündungsbedingten Schmerzen oder mittleren Beschwerden.
  • Opioide:
    • Schwache Opioide: Tilidin, Tramadol, Codein. 
    • Starke Opioide: Morphin, Oxycodon, Fentanyl, Hydromorphon, Levomethadon, Piritramid, Remifentanil, Sufentanil.
      Diese greifen in die Schmerzverarbeitung im Nervensystem ein, bergen jedoch Risiken wie Abhängigkeit1,3.

Falls Standard-Schmerzmittel nicht ausreichen, wird medizinisches Cannabis als Option betrachtet, da es mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System harmoniert2,10.

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Welche Schmerzmittel helfen bei chronischen Schmerzen?

  • Leichte bis mittelschwere Schmerzen:
    Paracetamol ist oft die erste Wahl, doch Langzeiteinnahme kann Bluthochdruck oder Verdauungsprobleme verursachen. NSAR lindern entzündliche Schmerzen, bergen aber Risiken wie Magen-Darm-Beschwerden oder Nierenschäden. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind notwendig1.
  • Schwere chronische Schmerzen:
    Opioide werden bei starken Schmerzen eingesetzt, sind jedoch wegen Nebenwirkungen wie Abhängigkeit oder Toleranzentwicklung umstritten. Medizinisches Cannabis kann die Opioid-Dosis senken oder Nebenwirkungen reduzieren2,11.

Nebenwirkungen: Wenn Schmerzmittel zur Belastung werden

Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln kann Herausforderungen mit sich bringen:

  • Magen-Darm-Beschwerden (häufig bei NSAR) 
  • Leber- und Nierenbelastung 
  • Opioid-spezifische Nebenwirkungen: Verstopfung, Übelkeit, Atemdepression, Müdigkeit, Schwindel, Juckreiz, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit, körperliche Abhängigkeit1,4.

Ein schrittweises Ausschleichen von Opioiden kann Entzugssymptome verhindern. Ärztliche Überwachung ist entscheidend1. Medizinisches Cannabis kann Nebenwirkungen von Opioiden mildern, da es auf natürliche Weise in das Schmerzsystem eingreift2,11.

Koanalgetika: Unterstützung jenseits klassischer Schmerzmittel

Einige Medikamente unterstützen die Schmerztherapie, obwohl sie ursprünglich für andere Zwecke entwickelt wurden:

  • Antidepressiva: Bei Nervenschmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Spannungskopfschmerzen. 
  • Antikonvulsiva (z. B. Gabapentin, Pregabalin): Bei neuropathischen Schmerzen, Fibromyalgie. 
  • Glukokortikoide: Bei entzündlichen Schmerzen und Ödemen. 
  • Calcitonin, Bisphosphonate: Bei Knochenschmerzen, Tumoren, Osteoporose, Phantomschmerzen5-8.

Medizinisches Cannabis: Ein Hoffnungsschimmer

Wenn Standard-Schmerzmittel an ihre Grenzen stoßen, bietet medizinisches Cannabis eine vielversprechende Alternative. Seit dem Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG) vom April 2024 ist die Verordnung einfacher, sofern andere Therapien unwirksam sind oder Nebenwirkungen verursachen10

Warum medizinisches Cannabis vertrauensvoll einsetzen?

Medizinisches Cannabis wirkt durch seine Wirkstoffe THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), die mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagieren. Dieses System ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers und besteht aus Rezeptoren (CB1 und CB2) sowie körpereigenen Endocannabinoiden wie Anandamid und 2-Arachidonoylglycerol (2-AG). Diese Stoffe regulieren Schmerzwahrnehmung, Entzündungen, Stimmung, Appetit und Schlaf auf natürliche Weise. 

Die Ähnlichkeit zwischen pflanzlichen Cannabinoiden (THC, CBD) und körpereigenen Endocannabinoiden macht die Therapie besonders verträglich. THC wirkt vor allem schmerzlindernd und entspannend, während CBD entzündungshemmende und angstlindernde Eigenschaften hat. Das Zusammenspiel dieser Stoffe, unterstützt durch Terpene (aromatische Verbindungen in Cannabis), verstärkt die Wirkung durch den sogenannten Entourage-Effekt. Viele Patienten berichten, dass sie weniger Opioide benötigen, weniger Nebenwirkungen haben und sich stabiler fühlen2,11.

Die Therapie wird stets ärztlich überwacht, was Ängste vor unbekannten Risiken nimmt. Medizinisches Cannabis ist kein Fremdkörper – es unterstützt Prozesse, die der Körper bereits kennt, und bietet eine sanfte Alternative, wenn andere Mittel versagen.

Wie wirkt medizinisches Cannabis genau?

Das Endocannabinoid-System ist ein komplexes Netzwerk, das in Gehirn, Nervensystem und Immunzellen aktiv ist. CB1-Rezeptoren, hauptsächlich im zentralen Nervensystem, beeinflussen Schmerzwahrnehmung und Stimmung, während CB2-Rezeptoren, vor allem in Immunzellen, Entzündungen regulieren. Endocannabinoide wie Anandamid (oft als „Glücksmolekül“ bezeichnet) werden bei Bedarf produziert, um diese Prozesse im Gleichgewicht zu halten. 

Medizinisches Cannabis ergänzt dieses System, indem THC an CB1-Rezeptoren bindet, um Schmerzsignale zu dämpfen, und CBD die Entzündungsreaktionen moduliert. Dies kann nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch Begleitsymptome wie Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder Angstzustände verbessern. Studien zeigen, dass Cannabis die Opioid-Dosis reduzieren und die Lebensqualität steigern kann, besonders bei chronischen Schmerzen2,11,13.

Wann ist medizinisches Cannabis geeignet?

Es kommt infrage bei:

  • Nervenschmerzen 
  • Fibromyalgie 
  • Rheumatischen Beschwerden 
  • Schlafstörungen, Angstzuständen12

Die Therapie beginnt mit einem ärztlichen Gespräch, auch online möglich, und wird individuell angepasst.

Ganzheitliche Ansätze: Mehr als nur Medikamente

Chronische Schmerzen betreffen den ganzen Menschen. Eine erfolgreiche Therapie kombiniert Schmerzmittel oder Cannabis mit:

  • Psychologischer Unterstützung, z. B. Selbsthilfegruppen. 
  • Physiotherapie und Bewegung. 
  • Ergotherapie und Schmerzbewältigungstraining. 
  • Ernährungsberatung, z. B. bei rheumatoider Arthritis9.

Frühzeitige Therapie verhindert langfristige Einschränkungen.

Online-Termin: Ihr Weg zur individuellen Therapie

Unsere Plattform macht den Zugang zur Schmerztherapie einfach. Vereinbaren Sie einen Facharzttermin für eine Diagnose und Therapieplanung. Vorteile:

  • Zeitersparnis: Schnelle Terminvereinbarung. 
  • Flexibilität: Videotermine von zu Hause. 
  • Diskretion: Vertrauliche Beratung. 
  • Individualität: Maßgeschneiderter Therapieplan.

Häufige Fragen zur Schmerztherapie

Welche Schmerzmittel sind für die Langzeittherapie geeignet?
Die Wahl hängt vom Einzelfall ab. Nicht-Opioide wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen bei leichten bis mäßigen Schmerzen. Bei starken Schmerzen können Opioide oder medizinisches Cannabis infrage kommen, immer ärztlich überwacht1,2 .
Was umfasst eine Schmerztherapie?
Ein Team aus Experten lindert Schmerzen und steigert die Lebensqualität durch Medikamente, Physio-, Psycho- und Ernährungstherapie13.
Wie sinnvoll ist eine Schmerztherapie?
Sie reduziert Schmerzen und sekundäre Symptome wie Angst oder Schlafstörungen, besonders bei frühzeitigem Beginn12,13.
Wie wirkt medizinisches Cannabis bei chronischen Schmerzen?
THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoid-System, dämpfen Schmerzsignale, reduzieren Entzündungen und lindern Begleitsymptome wie Schlafstörungen. Die Ähnlichkeit zu körpereigenen Endocannabinoiden macht die Therapie verträglich2,11.
Warum medizinisches Cannabis?
Es greift in das natürliche Endocannabinoid-System ein, kann Opioid-Dosen senken und ist unter ärztlicher Aufsicht sicher2,11.
Kann ich medizinisches Cannabis auf Rezept bekommen?
Ja, bei anerkannten Indikationen und ausgeschöpften Alternativen. Ein Arzt stellt das Rezept aus, und die Therapie wird überwacht10.
Welche Nebenwirkungen hat medizinisches Cannabis?
Häufig: Schwindel, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Appetitveränderungen. Selten: Angst oder Paranoia. Diese sollten ärztlich besprochen werden.
Wie wähle ich die richtige Cannabissorte?
Ein Facharzt empfiehlt Sorten basierend auf Symptomen und Cannabinoid-Profilen.
Welche Rolle spielen Cannabinoide und Terpene?
THC und CBD lindern Schmerzen und Entzündungen. Terpene verstärken die Wirkung durch den Entourage-Effekt.
Wie beginne ich eine Cannabis-Therapie?
Registrieren Sie sich online, füllen Sie einen Fragebogen aus, vereinbaren Sie einen Videotermin und erhalten Sie einen Therapieplan.
Ist telemedizinische Beratung möglich?
Ja, unsere Plattform bietet diskrete, flexible Beratung von der Anmeldung bis zur Therapie.

Quellenangaben

  1. Milani, D. A. Q. & Davis, D. D. Pain Management Medications. StatPearls (2022). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560692/
  2. McDonagh, M. S. et al. Cannabis-Based Products for Chronic Pain. Ann Intern Med 175, 1143–1153 (2022). https://doi.org/10.7326/M21-4520
  3. Chemie.de; “Opium”. https://www.chemie.de/lexikon/Opium.html
  4. Gelbe Liste Online; “Oxycodon – Anwendung, Wirkung, Nebenwirkungen”. https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Oxycodon_276
  5. Ito, A. & Yoshimura, M. Mechanisms of the analgesic effect of calcitonin. Mol Pain 13 (2017). https://doi.org/10.1177/1744806917721857
  6. Tzschentke, T. M. Pharmacology of bisphosphonates in pain. Br J Pharmacol 178, 1973–1994 (2021). https://doi.org/10.1111/bph.15394
  7. Yazdani, J. et al. Calcitonin as an analgesic agent. Brazilian Journal of Anesthesiology 69, 594 (2019). https://doi.org/10.1016/j.bjane.2019.06.005
  8. Yousef, A. A. & Aborahma, A. M. The Preventive Value of Epidural Calcitonin. Pain Medicine 18, 9 (2017). https://doi.org/10.1093/pm/pnw262
  9. Athanassiou, P. et al. Nutritional Pearls: Diet and Rheumatoid Arthritis. Mediterr J Rheumatol 31, 319 (2020). https://doi.org/10.31138/mjr.31.3.319
  10. BfArM – Abschlussbericht der Begleiterhebung zu Cannabisarzneimitteln. https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis/_node.html
  11. Boehnke, K. F. et al. Medical Cannabis Use Is Associated With Decreased Opiate Medication Use. J Pain 17, 739–744 (2016). https://doi.org/10.1016/j.jpain.2016.03.002
  12. Kuhathasan, N. et al. Cannabis use for insomnia in depression and anxiety. BMC Psychiatry 22 (2022). https://doi.org/10.1186/s12888-022-03907-0
  13. Bilbao, A. & Spanagel, R. Medical cannabinoids: a pharmacology-based systematic review. BMC Med 20 (2022). https://doi.org/10.1186/s12916-022-02459-1

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