Medizinisches Cannabis bei Migräne
Die neurologische Erkrankung betrifft allein in Deutschland Millionen Menschen – und für viele ist die Suche nach einer wirksamen Behandlung ein jahrelanger Leidensweg. Doch immer mehr Betroffene berichten von einer spürbaren Linderung durch medizinisches Cannabis. Wie kann eine Cannabinoid-Therapie bei Migräne helfen – und wie funktioniert der Zugang zur Behandlung in Deutschland?Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die oft mit intensiven, pulsierenden Kopfschmerzen einhergeht und durch zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Licht-Empfindlichkeit verstärkt wird. Obwohl eine Heilung der Migräne bislang nicht möglich ist, lässt sich die Häufigkeit und Intensität der Anfälle oft durch Anpassungen im Lebensstil und medizinische Interventionen reduzieren.
Medizinisches Cannabis als Therapie-Option bei Migräne
Die Anwendung von medizinischem Cannabis kann dabei helfen, die Migräne-Attacken zu minimieren. Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System und können Schmerzen sowie begleitende Symptome lindern. Besonders bei Betroffenen, bei denen herkömmliche Medikamente nicht ausreichend wirken oder zu starken Nebenwirkungen führen, bietet eine Cannabinoid-Therapie eine vielversprechende Alternative.
Wie Cannabinoide bei Migräne helfen können
Forschungen zeigen¹˒⁵, dass das Endocannabinoid-System eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Schmerzen und Entzündungen spielt. Cannabinoide wie CBD und THC können dazu beitragen, die neuronalen Signalwege zu modulieren, die Migräne-Attacken auslösen. Indem sie an spezifische Rezeptoren im Gehirn binden, können sie die Übertragung von Schmerz-Signalen hemmen und somit die Intensität und Dauer von Migräne-Anfällen reduzieren.
Verständnis von Migräne: Ursachen und Einflussfaktoren
Migräne ist eine weit verbreitete neurologische Erkrankung, die etwa zehn Prozent der globalen Bevölkerung betrifft. Charakterisiert durch pulsierende, einseitige Kopfschmerzen, kann sie bis zu 72 Stunden anhalten und wird oft von Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Geräuschüberempfindlichkeit begleitet. Die genauen Ursachen sind unbekannt, jedoch wird eine Kombination aus genetischen Faktoren, Störungen der Neurotransmitter und Durchblutungsstörungen im Gehirn vermutet. Auslöser wie Stress, hormonelle Schwankungen und bestimmte Nahrungsmittel können variieren, was individuell angepasste Behandlungsstrategien erforderlich macht.

Cannabinoid-Therapie bei Migräne: Die Übersicht
- Cannabinoide wie THC und CBD aus medizinischem Cannabis können gegen Migräne helfen²˒⁴.
- Die Cannabinoide beeinflussen die Schmerz-Signale und können dadurch das Leiden Betroffener mindern⁵.
- Medizinisches Cannabis weist im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten oft weniger Nebenwirkungen auf⁴˒⁵˒⁶.
Bei Canify Clinics bieten wir Ihnen Zugang zu spezialisierten Ärztinnen und Ärzten, die Erfahrung in der Anwendung von medizinischem Cannabis haben. Wir verstehen, dass jeder Mensch einzigartig ist, und bieten personalisierte Therapie-Pläne, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Migräne-Symptome zugeschnitten sind.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann medizinisches Cannabis bei Migräne helfen?
Medizinisches Cannabis kann die Häufigkeit und Intensität von Migräneattacken reduzieren, indem es das körpereigene Endocannabinoid-System beeinflusst. THC und CBD wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und können Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit abschwächen1,3,5.
Welche Cannabinoide sind für die Migränetherapie besonders wirksam?
Vor allem THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) werden zur Behandlung von Migräne eingesetzt. THC wirkt schmerzlindernd und entspannend, während CBD entzündungshemmend und angstlösend ist. Die Kombination beider Stoffe kann individuell angepasst werden3.
Wann ist medizinisches Cannabis bei Migräne sinnvoll?
Cannabis wird meist dann eingesetzt, wenn herkömmliche Migräne-Medikamente nicht ausreichend wirken oder zu starke Nebenwirkungen verursachen. Besonders Patienten mit chronischer Migräne profitieren oft von einer Cannabinoid-Therapie2,3.
Welche Vorteile bietet eine Cannabinoid-Therapie gegenüber klassischen Migräne-Medikamenten?
Medizinisches Cannabis hat im Vergleich zu klassischen Migräne-Medikamenten meist weniger Nebenwirkungen und ein geringeres Risiko für Medikamentenübergebrauchskopfschmerzen. Es kann sowohl Schmerzen als auch Begleitsymptome ganzheitlich lindern4,5.
Wie funktioniert das Endocannabinoid-System bei Migräne?
Das Endocannabinoid-System reguliert Schmerzen und Entzündungen im Körper. Bei Migräne kann ein Ungleichgewicht dieses Systems vorliegen. Cannabinoide aus Cannabis binden an spezifische Rezeptoren und modulieren die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Gehirn3.
Welche Symptome können mit medizinischem Cannabis bei Migräne gelindert werden?
Neben den Kopfschmerzen können auch Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Verspannungen mit medizinischem Cannabis gelindert werden. Viele Patienten berichten zudem über eine verbesserte Lebensqualität und weniger Attacken1,3,5.
Gibt es wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Cannabis bei Migräne?
Mehrere Studien und Übersichtsarbeiten belegen die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei Migräne. Cannabinoide können die Anzahl der Migräneanfälle reduzieren und die Intensität der Kopfschmerzen abschwächen1,2,3. Mehr zur Studienlage
Wie läuft eine Cannabis-Therapie bei Migräne ab?
Nach einer ärztlichen Diagnostik wird die passende Cannabissorte und Dosierung individuell bestimmt. Die Therapie erfolgt unter enger ärztlicher Kontrolle, wobei Wirkung und mögliche Nebenwirkungen regelmäßig überprüft werden3,5.
Wer darf medizinisches Cannabis bei Migräne verschreiben?
Seit Inkrafttreten des Medizinal-Cannabisgesetzes dürfen alle approbierten Ärzte – außer Zahn- und Tierärzten – medizinisches Cannabis verschreiben, sofern eine anerkannte Indikation wie therapieresistente Migräne vorliegt.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Cannabis bei Migräne?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für medizinisches Cannabis, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirken und die Migräne als schwere Erkrankung anerkannt ist. Voraussetzung ist eine ärztliche Verordnung nach geltendem Recht5. Mehr zur Kostenübernahme
Welche Nebenwirkungen können bei einer Cannabinoid-Therapie auftreten?
Mögliche Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Mundtrockenheit, leichte Schwindelgefühle oder Konzentrationsstörungen. Bei individueller Dosierung und ärztlicher Begleitung sind die meisten Nebenwirkungen jedoch mild und vorübergehend5.
Können Wechselwirkungen mit anderen Migräne-Medikamenten auftreten?
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere bestimmten Schmerzmitteln oder Triptanen, sind möglich. Daher sollte die Einnahme von Cannabis immer ärztlich abgestimmt werden3.
Was sind die häufigsten Auslöser für Migräne?
Zu den häufigsten Triggern zählen Stress, hormonelle Schwankungen, Schlafmangel, bestimmte Nahrungsmittel, Wetterwechsel und sensorische Reize wie Licht oder Geräusche. Eine individuelle Triggeranalyse kann helfen, Anfälle zu reduzieren.
Wie finde ich einen spezialisierten Arzt für Cannabis bei Migräne?
Über spezialisierte Plattformen wie Canify Clinics können Sie Ärzte mit Erfahrung in der Cannabinoid-Therapie für Migräne finden und sich individuell beraten lassen. Spezialisten finden
Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD in der Migränetherapie?
THC wirkt schmerzlindernd, entspannend und reduziert häufig die Intensität von Migräneattacken. CBD ist nicht berauschend, wirkt entzündungshemmend und kann stress- oder angstbedingte Auslöser abschwächen. Die Kombination wird individuell angepasst3.
Gibt es Risiken oder Kontraindikationen für Cannabis bei Migräne?
Bei bestimmten Vorerkrankungen wie schweren psychiatrischen Störungen, Schwangerschaft oder bekannter Unverträglichkeit sollte medizinisches Cannabis nicht eingesetzt werden. Die Therapie muss immer ärztlich überwacht werden3,5.
Kann medizinisches Cannabis auch bei chronischer Migräne helfen?
Ja, vor allem bei chronischer Migräne kann eine Cannabinoid-Therapie die Zahl der Anfälle und die Schmerzintensität reduzieren. Patienten mit langjährigem Leidensweg profitieren häufig von der ganzheitlichen Wirkung von Cannabis2,3.
Wie erfolgt die Dosierung und Einstellung auf medizinisches Cannabis bei Migräne?
Die Dosierung wird vom behandelnden Arzt individuell festgelegt. Die Einstellung beginnt mit einer niedrigen Dosis, die langsam gesteigert wird, bis die optimale Wirkung erreicht ist. Regelmäßige Kontrolltermine sind empfehlenswert3,5.
Welche Erfahrungen berichten Patienten mit Cannabis bei Migräne?
Viele Betroffene berichten über eine deutliche Reduktion der Migräneanfälle, weniger Begleitsymptome und eine verbesserte Lebensqualität. Auch die Verträglichkeit im Vergleich zu klassischen Migräne-Medikamenten wird häufig als positiv beschrieben1,3.
Wie kann ich mich bei Canify Clinics beraten lassen?
Sie können online einen Termin bei Canify Clinics vereinbaren und erhalten dort eine individuelle Beratung zur Cannabinoid-Therapie bei Migräne – von der Diagnostik bis zur passenden Verordnung. Jetzt Termin buchen
Quellenangaben
- Baron EP, Lucas P, Eades J, Hogue O. Patterns of medicinal cannabis use, strain analysis, and substitution effect among patients with migraine, headache, arthritis, and chronic pain in a medicinal cannabis cohort. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29797104/
- Cuttler C, Spradlin A, Cleveland MJ, Craft RM. Short- and Long-Term Effects of Cannabis on Headache and Migraine. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31715263/
- Poudel S, Quinonez J, Choudhari J, Au ZT, Paesani S, Thiess AK, Ruxmohan S, Hosameddin M, Ferrer GF, Michel J. Medical Cannabis, Headaches, and Migraines: A Review of the Current Literature. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8459575/
- Ran Abuhasira, Lihi Bar-Lev Schleider, Raphael Mechoulam, Victor Novack, Epidemiological characteristics, safety and efficacy of medical cannabis in the elderly, European Journal of Internal Medicine, Volume 49, 2018, Pages 44-50, ISSN 0953-6205.
- Terrance Bellnier, Geoffrey W. Brown, Tulio R. Ortega; Preliminary evaluation of the efficacy, safety, and costs associated with the treatment of chronic pain with medical cannabis. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29955555/
- Zhang N, Woldeamanuel YW. Medication overuse headache in patients with chronic migraine using cannabis: A case-referent study. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34370866/