Cannabis auf Rezept
Medizinisches Cannabis auf Rezept wird speziell zur Linderung und Behandlung unterschiedlicher gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt. Anders als herkömmliches Cannabis wird es unter streng kontrollierten Bedingungen angebaut und verarbeitet. Es enthält speziell ausgewählte Cannabinoide wie THC und CBD sowie Terpene und andere Inhaltsstoffe, die für ihre therapeutischen Eigenschaften bekannt sind und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.Was Sie für Ihr Geld bekommen
Wir setzen auf echte ärztliche Betreuung statt auf anonyme Fragebögen. Sehen Sie den Unterschied.
Unser Ansatz
- Anamnese-Gespräch & ärztliche Einschätzung bei einem echten, qualifizierten Facharzt mit individueller Medikationsberatung
- Inklusive Rezeptausstellung durch ihren behandelnden Arzt bei Verschreibung
- Individueller Behandlungsplan & Hilfe bei bürokratischen Hürden
Andere Anbieter
- Oft nur ein automatisierter Fragebogen statt eines persönlichen Arztgesprächs
- Anonymer Rezeptversand von einem Arzt, den Sie nie gesehen oder gesprochen haben
- Keine persönliche Betreuung oder individueller Behandlungsplan
Cannabinoide
Cannabinoide sind die Wirkstoffe in Cannabis. Die bekanntesten sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). THC kann bei Überdosierung psychoaktiv sein und ein „High“-Gefühl bewirken; CBD zeigt u. a. antipsychotische und entzündungsmodulierende Eigenschaften. Beide Wirkstoffe sind für ihre therapeutischen Effekte geschätzt und wirken über das Endocannabinoid-System (ECS). Medizinalcannabis steht als Cannabisblüte, Cannabis-Extrakt oder Fertigarzneimittel (z. B. Dronabinol, Nabiximols/Sativex) zur Verfügung – mit THC-dominanten, ausgewogenen oder CBD-reichen Profilen, je nach Indikation und Ziel der Therapie.
Neues Cannabis-Gesetz 2024: Einfachere Verordnung
Mit der Gesetzesänderung zum 1. April 2024 wird das in medizinischem Cannabis enthaltene THC in Deutschland nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft. Medizinisches Cannabis gilt damit als „normales“ verschreibungspflichtiges Medikament. Ärztinnen und Ärzte können nun mit weniger Bürokratie verordnen – auch auf dem E-Rezept. Das erleichtert den Zugang zu Cannabisblüten, Extrakten und Fertigarzneimitteln für Patienten erheblich.12,13
Behandlungsmöglichkeiten und Krankheitsbilder
Medizinisches Cannabis bietet Optionen bei vielfältigen Erkrankungen und Symptomen. Evidenz und klinische Erfahrung zeigen Nutzen u. a. bei chronischen Schmerzen¹, Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie², Appetitverlust³, Migräne⁴, ADHS⁵, Entzündungen⁶ und Schlafstörungen⁷. Weitere Felder: Epilepsie⁸, **Multiple Sklerose (Spastik, Schmerzen)**⁹, PTBS¹⁰ sowie ausgewählte psychische und neurologische Indikationen. Wichtig: Cannabis ist Teil eines individuellen Behandlungsplans, ergänzt ggf. bestehende Therapien und zielt auf funktionelle Verbesserungen und Lebensqualität.
Medizinisches Cannabis kann herkömmliche Therapien ergänzen und die Lebensqualität von Patienten mit schweren gesundheitlichen Problemen erheblich verbessern.
Wie wirkt medizinisches Cannabis – und warum kann es bei so vielen Beschwerden helfen?
Medizinisches Cannabis entfaltet seine Wirkung über das sogenannte Endocannabinoid-System, welches an der Regulierung von Schmerzempfinden, Entzündungen, Appetit, Stimmung und Schlaf beteiligt ist. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe THC und CBD binden an spezielle Cannabinoid-Rezeptoren im Körper – vor allem im Nerven- und Immunsystem – und können so natürliche Prozesse unterstützen oder ausgleichen.
Bei chronischen Schmerzen beispielsweise kann Cannabis die Schmerzsignale im Nervensystem abschwächen. Bei Multipler Sklerose kann es helfen, Muskelverspannungen zu lockern, und bei Übelkeit während einer Chemotherapie kann es den Brechreiz dämpfen. Cannabidiol (CBD) zeigt zudem in Studien positive Effekte bei Epilepsie, Angststörungen und Entzündungen.
Die medizinische Wirksamkeit wird zunehmend wissenschaftlich untersucht. Immer mehr hochwertige Studien bestätigen die positiven Effekte, etwa bei der Behandlung von therapieresistenter Epilepsie oder chronischem Schmerz¹⁻². Auch internationale Fachgesellschaften erkennen Cannabis mittlerweile als ergänzende Therapieoption bei bestimmten Erkrankungen an.11
Übersicht: Geeignete Formen & Profile für typische Indikationen
Indikation | Bevorzugte Darreichung | THC/CBD-Profil (ärztlich abstimmen) |
---|---|---|
Chronische Schmerzen (inkl. neuropathisch) | Extrakt als Basis, Blüte zur Bedarfstherapie | THC-dominant oder ausgewogen (≈1:1) |
MS-Spastik | Mundspray (z. B. Nabiximols) oder Extrakt | Ausgewogen (THC:CBD ≈1:1) |
Schlafstörungen / Angst | Öl/Extrakt abends | CBD-reich oder ausgewogen |
Migräne (akut) | Inhalation (medizinischer Vaporizer) | Ausgewogen oder moderat THC-reich |
Übelkeit/Erbrechen (CINV) | Extrakt / Dronabinol | THC-dominant |
Appetitlosigkeit / Kachexie | Extrakt oder Weichkapseln | THC-dominant |
ADHS (Einzelfall, Off-Label) | Öl/Extrakt tagsüber | CBD-reich |
PTBS (Schlaf/Hyperarousal) | Öl/Extrakt | CBD-reich oder ausgewogen |
Hinweis: Auswahl & Dosierung stets individuell („Start low, go slow“); Kontraindikationen und Wechselwirkungen beachten.
So erhalten Sie medizinisches Cannabis auf Rezept
So erhalten Sie ein Cannabis-Rezept – transparent und digital:
- Registrierung & Anamnese
Kostenfreie Registrierung und medizinischer Fragebogen (Vorerkrankungen, Vorbehandlungen, Medikamente). Das ermöglicht dem Cannabis-Arzt eine erste Indikationsprüfung. - Termin (Telemedizin / Praxis)
Nach Prüfung der Angaben buchen Sie das Erstgespräch – bequem per Videokonferenz (Telemedizin) oder vor Ort. - Erstverordnung & Therapieplan
Im Gespräch werden Beschwerden, Ziele und Risiken besprochen. Bei Eignung stellt die/der Ärzt*in die Erstverordnung (Blüte/Extrakt/Fertigarznei) als E-Rezept aus. Sie erhalten einen individuellen Therapie- und Titrationsplan („Start low, go slow“), inkl. Monitoring (Kontrolltermine, Therapietagebuch). - Folgerezept & Verlauf
Bei Wirksamkeit/Verträglichkeit folgt die Titration auf die niedrigste wirksame Dosis. Folgerezepte können telemedizinisch ausgestellt werden – rechtssicher und effizient.
Hinweis Kostenübernahme: Die GKV/PKV-Erstattung ist je nach Fall möglich; medizinische Kriterien, Dokumentation und ggf. ein Antrag sind erforderlich. Details klären Sie mit Ihrer Kasse bzw. erhalten ärztliche Unterstützung. 13,14
Online-Therapiestart mit medizinischem Cannabis – einfach und sicher
Erhalten Sie medizinisches Cannabis auf Rezept unkompliziert von zuhause aus. Unser Online-Erstgespräch ermöglicht Ihnen einen einfachen und diskreten Zugang zur Therapie mit medizinischem Cannabis bei spezialisierten Cannabis-Ärzten. Registrieren Sie sich unverbindlich und starten Sie Ihre Behandlung.
Darreichungsformen & Anwendung
- Inhalation (Vaporizer): Cannabisblüten werden medizinisch verdampft (kein Verbrennen). Vorteil: rascher Wirkungseintritt, gute Steuerbarkeit – geeignet für Durchbruchbeschwerden.
- **Ölige Extrakte / Kapseln: Orale Einnahme (langsamere Kinetik, stabilere Plasmaspiegel) – geeignet für Basistherapie (z. B. Schlaf, Dauerbeschwerden).
- Fertigarzneimittel: Dronabinol (THC), Nabiximols/Sativex (THC/CBD-Mundspray) – klare Dosierangaben, definierte PZN, Erstattungsregeln je Indikation.
- Dosierung: Individuell, stets langsam auftitrieren. Begleitfaktoren (Körpergewicht, Alter, CYP-Metabolismus, Komedikationen) beachten. 15–17
Auswahl von Sorte/Präparat (THC/CBD-Profil)
- THC-dominant: bei bestimmten Schmerz- oder Spastiksymptomen, ggf. abends.
- Ausgewogen (THC:CBD): tagsüber oft verträglicher, psychoaktive Effekte geringer.
- CBD-reich: entzündlich, angstlösend, krampfmodulierend – häufig als Basis oder Add-on.
Die Apotheke liefert standardisierte, geprüfte Medizinalcannabis-Chargen (Qualität, Gehalt, PZN). Ärztliche Erfahrung und Patientenpräferenz (Wirkung/Verträglichkeit) fließen in die Feineinstellung ein. 12
Sicherheit: Neben- & Wechselwirkungen, Kontraindikationen
- Häufig: Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwindel, Tachykardie, Appetitveränderung.
- Gelegentlich: Angst/Unruhe, Konzentrationsstörungen.
- Wechselwirkungen: Vorsicht bei zentral dämpfenden Stoffen (z. B. Benzodiazepine, Alkohol); CYP-Interaktionen (u. a. 2C9, 3A4) berücksichtigen.
- Kontraindikationen (rel./abs.): Schwangerschaft/Stillzeit, akute Psychose, schwere kardiovaskuläre Ereignisse in der Anamnese – ärztlich prüfen.
- Alltag: Maschinen/Autofahren nur, wenn keine Beeinträchtigung besteht. Rechtliche Vorgaben sind zu beachten; fahren Sie nicht unter akuter Wirkung. 15–18
Recht & Praxis: Fahren, Reisen, Aufbewahrung
- Fahrtüchtigkeit: Individuell verantworten; im Zweifel nicht fahren. Ärztliche Bescheinigung/Patientenausweiskann sinnvoll sein.
- Reisen: Für In-/EU-Ausland ggf. ärztliche Bescheinigung (englisch), Originalverpackung, Mengenangaben. Für Drittstaaten vorab Regularien prüfen.
- Aufbewahrung: Kindersicher, trocken, lichtgeschützt; Haltbarkeit und Chargeninfos beachten.
- Dokumentation: Therapietagebuch (Schmerz-/Schlaf-/Migränetagebuch) unterstützt Dosisfindung, Erstattungund Follow-ups. 12–13
Online-Therapiestart mit medizinischem Cannabis – einfach & sicher
Erhalten Sie medizinisches Cannabis auf Rezept unkompliziert von zuhause aus. Unsere Online-Erstberatung bietet schnellen, diskreten Zugang zu Cannabis-Ärzten. Registrieren Sie sich unverbindlich und starten Sie Ihre Behandlung – inkl. E-Rezept, Therapieplan, Folgerezept-Service und Begleitmaterial (z. B. Vaporizer-Hinweise, Tagebücher).
Spezialisierte Cannabis-Ärzte und Praxen
Bei Canify cinics arbeiten wir mit erfahrenen Fachärzten (Schmerzmedizin, Neurologie, Psychiatrie u. a.), die sich auf die Cannabis-Therapie spezialisiert haben. Gemeinsam begleiten wir Sie von der Indikationsprüfung über die Erstverordnung bis zur langfristigen Betreuung – transparent, rechtssicher und patientenzentriert.
Häufig gestellte Fragen zu Cannabis auf Rezept
Wie läuft eine telemedizinische Behandlung ab?
Wo finde ich Apotheken, bei denen ich mein Rezept einlösen kann?
Wie wird medizinisches Cannabis eingenommen?
Was ist, wenn ich ins Ausland reisen möchte?
Stellt der Arzt mir einen Patientenausweis aus?
Quellenangaben
- AHRQ. Living Systematic Review on Cannabis and Other Plant-Based Treatments for Chronic Pain. 2023. https://effectivehealthcare.ahrq.gov/products/plant-based-chronic-pain-treatment/living-reviewNCBI+2Effective Healthcare+2NCBI+2
- ASCO. Results of a Phase II/III, Placebo-Controlled, Randomised Trial. 2023. https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2023.41.16_suppl.12019ASCO Publications
- NORML. Study: Cannabis Use Seldom Associated With Cognitive Impairments in People With HIV. 2024. https://norml.org/news/2024/04/25/study-cannabis-use-seldom-associated-with-cognitive-impairments-in-people-with-hiv/NORML+2NORML+2NORML+2
- Neurology. Vaporized Cannabis versus Placebo for Acute Migraine. 2023. https://www.neurology.org/doi/10.1212/WNL.0000000000204925Neurology
- ScienceDirect. Cannabis Use in Attention – Deficit/Hyperactivity Disorder (ADHD). 2022. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0022395622006549ScienceDirect
- PubMed. Exploring Potential Anti-Inflammatory Effects of Medicinal Cannabis. 2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37837446/PubMed+1SpringerLink+1
- PubMed. Medicinal Cannabis Improves Sleep in Adults with Insomnia. 2022. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36539991/PubMed+1dentalsleeppractice.com+1
- Texas A&M University. Pioneering CBD for Epilepsy Treatment and Prevention. 2023. https://today.tamu.edu/2023/09/12/pioneering-cbd-for-epilepsy-treatment-and-prevention/Texas A&M Geschichten
- National MS Society. Medical Cannabis for MS Management. 2023. https://www.nationalmssociety.org/managing-ms/treating-ms/integrative-medicine/medical-cannabisNational Multiple Sclerosis Society
- PubMed. Improved Post-Traumatic Stress Disorder Symptoms and Related Sleep Disturbances. 2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37965569/PubMed
- The Health Effects of Cannabis and Cannabinoids: The Current State of Evidence and Recommendations for Research. 2017: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28182367/
- BfArM. Medizinisches Cannabis – Informationen der Bundesopiumstelle (Qualität, Abgabe, Recht). 2024. https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/_node.html
- Bundesministerium für Gesundheit (BMG). „Cannabis als Medizin“ – FAQ zum MedCanG (Verordnung, E-Rezept, Abgabe). 2025. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/c/cannabis/faq-cannabis-als-medizin.html
- Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA). FAQ zur Verordnung von medizinischem Cannabis – Genehmigung/Kostenübernahme (§31 Abs. 6 SGB V). 2025. https://www.g-ba.de/themen/arzneimittel/arzneimittel-richtlinie-anlagen/faq-medizinisches-cannabis/
- AWMF/DGN. S2k-Leitlinie „Therapie des spastischen Syndroms“ – Einsatz von Nabiximols (THC/CBD) bei MS-Spastik. 2025. https://register.awmf.org/assets/guidelines/030-078l_S2k_Therapie_spastisches_Syndrom_2025-04.pdf
- IASP – International Association for the Study of Pain. Cannabinoid Non-technical Summary / Position zur Schmerztherapie. 2021. https://www.iasp-pain.org/advocacy/iasp-statements/cannabinoid-non-technical-summary-2021/
- BASt – Bundesanstalt für Straßenwesen. Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (Fahreignung unter Cannabinoiden). 2022. https://bast.opus.hbz-nrw.de/files/2664/Begutachtungsleitlinien%2B2022.pdf
- Herdegen T. et al. Drug Interactions of Tetrahydrocannabinol and Cannabidiol (CYP2C/3A4) – Überblick potenzieller Wechselwirkungen. 2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37874128/