Medizinisches Cannabis bei Krebs
Sind Sie an Krebs erkrankt und suchen nach ergänzenden Behandlungen? Medizinisches Cannabis kann die Belastungen der Chemotherapie mindern und die Lebensqualität fördern.Sind Sie an Krebs erkrankt und suchen nach ergänzenden Behandlungen? Medizinisches Cannabis kann die Belastungen der Chemotherapie mindern und die Lebensqualität fördern.
Cannabinoid-Therapie bei Krebserkrankungen
Mit welcher Therapie Krebs behandelt wird, hängt immer auch davon ab, wie frühzeitig die Diagnose erfolgt ist. Hat der Krebs sich noch nicht zu sehr ausgebreitet, sind Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen eine Behandlungsmöglichkeit. Eine Chemotherapie zerstört dabei nicht nur die Krebszellen, sondern auch gesunde Zellen, was zu Nebenwirkungen führen kann. Medizinisches Cannabis kann Patienten die schwere Zeit der Chemotherapie erleichtern, weil es unangenehme Nebenwirkungen, zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen, abmildern kann. Auch Patienten, bei denen die Krebserkrankung nicht mehr aufzuhalten ist, kann Cannabis im Rahmen einer Palliativ-Versorgung eingesetzt werden. Canify Clinics möchte Sie auf Ihrem Weg unterstützen und Ihnen die Chance geben, Ihre Lebensqualität mit Hilfe von Cannabis wieder zu steigern.

Diagnose Krebs: Was bedeutet das?
Die Diagnose Krebs bedeutet zunächst eines: Verunsicherung. Wichtig ist es vor allem, sich in die Behandlung von kompetenten Ärzten zu begeben und gemeinsam die Voraussetzungen und Optionen abzuwägen, um dann die beste Behandlung im Sinne der Patienten zu finden. Das kann sowohl ein individueller Therapieplan als auch eine palliativmedizinische Versorgung sein.
Krebs bezeichnet krankhafte Veränderungen von Körperzellen und kann in fast jedem Organ oder Gewebe entstehen. Gesunde Körperzellen wachsen, entwickeln und teilen sich problemlos. Wenn sie auf natürliche Weise absterben, werden sie vom Körper entsorgt. Bei Krebserkrankungen ist dieser Mechanismus gestört: Die Zellen teilen sich unkontrolliert und bilden eine Geschwulst. Die bösartigen (malignen) Tumorzellen dringen immer tiefer in das angrenzende Gewebe, also benachbarte Organe und Lymphzellen, vor, vermehren sich und zerstören ihre Umgebung.
Die sich ausbreitenden Tumorzellen, die Tochtergeschwülste, werden Metastasen genannt. Dabei kann jede Stelle im Körper von bösartigen Tumoren betroffen sein. Statistisch am häufigsten bilden sich die malignen Geschwüre bei Frauen in der Brust und bei Männern in der Prostata. An zweiter Stelle stehen Darmkrebs und Lungenkrebs².
Welchen Stellenwert hat medizinisches Cannabis bei Krebs?
Schwere Erkrankungen führen oft zu Depressionen. In einer Studie zu Cannabis als Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen während der medikamentösen Krebstherapie8 gaben die Forscher an, dass die stimmungsaufhellende Wirkung des Cannabis eine durchaus erwünschte Nebenwirkung sei.
Während die Behandlung mit Cannabis bei anderen Krankheitsbildern noch oftmals skeptisch gesehen wird, stehen Gesellschaft und Politik medizinischem Cannabis für Krebs- und Palliativpatienten offener gegenüber.
Was bewirkt medizinisches Cannabis bei Krebs?
Cannabinoide wie Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) können die Symptome von Krebs sowie die Nebenwirkungen der Chemotherapie und Bestrahlung lindern. Patienten leiden häufig unter Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, starken Schmerzen sowie Depressionen. Medizinisches Cannabis bei Krebs kann eine Vielzahl der Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern und Betroffenen so helfen, sich auf ihre Genesung zu konzentrieren. Der Stand der Krebs-Forschung zu einer möglichen krebshemmenden Wirkung von Cannabis ist noch nicht ausgereift genug, um Cannabis als Mittel gegen maligne Tumorerkrankungen zu nennen.

Cannabis gegen Übelkeit und Erbrechen während der Chemotherapie bei Krebs
Da durch die im ganzen Körper wirkende Chemotherapie auch die Zellteilung im gesunden Gewebe gestört wird, leiden Krebspatienten immens an den Nebenwirkungen der Zytostatika.
Die appetitanregende Wirkung von Cannabis kann Patienten dabei helfen, Übelkeit und Erbrechen zu lindern. In der oben genannten Studie konnte die Therapie mit Cannabis die Symptome der Patienten sogar signifikant wirkungsvoller lindern als herkömmliche Medikamente8.
Cannabis als Schmerzmittel bei Krebs
Krebspatienten leiden aufgrund ihrer Erkrankung häufig an starken chronischen Schmerzen. Herkömmliche Schmerzmittel reichen nicht aus, um die Beschwerden der Betroffenen zu lindern und so sind oft Opiate das einzig wirksame Mittel. Die Einnahme der Medikamente bringt jedoch oft Nebenwirkungen mit sich, die die Patienten als sehr unangenehm empfinden. Mehrere Studien9 weisen darauf hin, dass Cannabinoide bei starken chronischen Schmerzen wirksam sein können, vor allem bei Nervenschmerzen (neuropathischen Schmerzen). Im Vergleich scheinen die unerwünschten Wirkungen des Cannabis (zum Beispiel Mundtrockenheit oder Schläfrigkeit) besser verträglich zu sein.
Cannabis in der Palliativmedizin
Krebs ist nicht immer heilbar und daher ist die Palliativmedizin ein wichtiger Bestandteil im Umgang mit Krebspatienten. Palliativmedizinische Behandlungen sollen Patienten die verbleibende Zeit so angenehm wie möglich machen. Dabei steht nicht mehr die Gesundung im Vordergrund, sondern die Lebensqualität. Hier ist ein optimales Schmerzmanagement essentiell, ebenso wie das Lindern von Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Depression und neurologischen Leiden wie Krämpfen. Die aktuelle Forschung¹⁰ konnte in verschiedenen Studien den Nutzen von Cannabis in der Palliativ-Versorgung von Tumorpatienten zeigen.
Cannabis-Therapie bei Canify Clinics
Canify Clinics bietet Krebspatienten die Möglichkeit, durch medizinisches Cannabis Unterstützung in ihrer Therapie zu finden. Dabei ist es ein Anliegen von Canify Clinics, so viele Hürden wie möglich aus dem Weg zu schaffen. In einer aufwühlenden Zeit möchten wir Ihnen den Stress zusätzlicher Termine bei Ärzten ersparen und haben uns deshalb für das Konzept der Telemedizin entschieden.
Nachdem Sie sich unverbindlich und kostenfrei bei Canify Clinics registriert und Ihre Unterlagen eingereicht haben, überprüft unser Ärzteteam Ihre Unterlagen. Sofern Ihr Krankheitsverlauf eine Behandlung mit medizinischem Cannabis zulässt, können Sie einen Termin bei einem unserer erfahrenen Ärzte vereinbaren. Der erste Termin findet online oder vor Ort statt, alle weiteren ganz bequem via Videoanruf von zuhause aus. Wir wollen, dass Sie sich auf Ihr Leben konzentrieren können und unterstützen Sie auf Ihrem Weg. Im Gespräch mit unseren Cannabis-Spezialisten findet eine genaue Prüfung Ihres Gesundheitszustandes statt. Sobald unsere Ärzte feststellen, dass Sie von einer Therapie mit Cannabinoiden (hauptsächlich Tetrahydrocannabinol/THC und Cannabidiol/CBD) profitieren würden, können Sie Cannabis auf Rezept in der Apotheke erhalten.
Quellenangaben
- Gesetz ‘Cannabis als Medizin’ in Kraft getreten – Bundesgesundheitsministerium. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2017/maerz/cannabis-als-medizin-inkrafttreten.html.
- Krebs – Bundesgesundheitsministerium. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/krebs.html.
- Klassifikation von Tumoren » Alles über Tumore » Krebs » Krankheiten » Internisten im Netz ». https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/krebs/alles-ueber-tumore/klassifikation-von-tumoren/.
- Klassifikation von Tumoren | DKG. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/klassifikation-von-tumoren-tnm-.html.
- Prinzipien der Pathologie in der Onkologie – Kompendium Internistische Onkologie – eMedpedia. https://www.springermedizin.de/emedpedia/kompendium-internistische-onkologie/prinzipien-der-pathologie-in-der-onkologie?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-46764-0_146.
- Die Chemotherapie | DKG. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html.
- Die Strahlentherapie bei Krebs | DKG. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/strahlentherapie-bei-krebs.html.
- Tramèr, M. R. et al. Cannabinoids for control of chemotherapy induced nausea and vomiting: quantitative systematic review. BMJ 323, 16 (2001).
- Cannabis and Cannabinoids (PDQ®)–Health Professional Version – NCI. https://www.cancer.gov/about-cancer/treatment/cam/hp/cannabis-pdq.
- Doppen, M. et al. Cannabis in Palliative Care: A Systematic Review of Current Evidence. J Pain Symptom Manage (2022).
- Gesetz zur Versorgung mit Cannabis zu medizinischen und medizinisch-wissenschaftlichen Zwecken (Medizinal-Cannabisgesetz – MedCanG). BGBl. I Nr. 109, 1–31 (2024).